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Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • elisabt5
  • 20. Apr. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Mai 2024

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit der Einrichtung von bilbil-e-palloi. Ein halbes Jahr, in dem ich diese Website erstmal nicht anzufassen wagte. Denn die Zeitspanne, die noch vor uns lag schien irgendwie wie ein riesengroßes süßes, klebriges Karamellbonbon - verheißungsvoll aber auch so überdimensional in unseren Mündern.


Und es lag auch noch so viel vor uns, was sich nicht so schnell und einfach unseren Wünschen fügen wollte. Angefangen mit unseren Plänen für die Ausführung des Hauses: Farbe, Form, Größe von Steinen, Fliesen, Fenstern, Türen, Ziegeln... der ganze November war voller Diskussionen, Entscheidungen, Abänderungen und erneuten Entscheidungen..., denn jede noch so kleine Änderung der Optik erforderte auch immer wieder eine Anpassung des Genehmigungsantrags.

Im Dezember waren wir dann soweit und unsere Architektin Azbie rechnete mit einer schnelle Bearbeitung und dem ersten Spatenstich im Januar.

Doch der Dezember und der Januar vergingen, ohne dass das Genehmigungsverfahren irgendwelche Fortschritte gemacht hätte.


Während ich noch ruhig und gelassen blieb - schließlich muss ich hier ohnehin noch bis Ende des Schuljahrs ausharren - und außerdem kämpfte ich mit meinem Winterblues und dem nicht enden wollenden Stress in der Schule, der das süße Karamellbonbon mittlerweile in einen zähen Kaugummi verwandelt hatte, dessen klebrige Fäden mich motivationslos und deprimiert auf dem Sofa festgepappt hatten - lagen in Tutzing die Nerven blank. Der Traum am 1. Mai mit Sack und Pack ins Auto zu steigen und wenige Tage später in Sterbeg auf die Spedition zu warten, die ihr gesamtes Hab und Gut ausladen und ins Haus verfrachten würde, schien immer unrealistischer.


Anfang Februar kam dann endlich die erlösende Nachricht, dass die Genehmigung erteilt wurde und der Anblick der leeren, von Baumaschinen zerfurchten Fläche, wo ehemals das alte Haus gewohnt hatte, löste Freudentänze aus...

…zumindest bis klar wurde, dass wir jetzt zwar noch immer nicht bauen können, aber zumindest endlich alle vorbereitenden Verträge über den Bau entworfen, abgesegnet, notariell erstellt, hin und her geschickt und schließlich von uns unterzeichnet werden konnten...





Es wurde März ehe der erste Spatenstich dann tatsächlich erfolgte und trotz der Versicherung von Azbie, dass das Tempo, mit dem in Albanien ein Hausbau voranschreitet, nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen sei, glaubte nun keiner von uns mehr daran, dass das Haus Anfang Mai auch nur annähernd soweit sei, dass überhaupt an eine Abreise gedacht werden könne.

Aber noch einen weiteren Monat oder gar zwei in Deutschland zu verbringen, kam für Elmar und Andrea eigentlich auch nicht in Betracht.

Also freundete man sich mit dem Gedanken an, die Speditionsfuhre zwar zu verschieben, aber trotzdem mit Auto und Campervan anzureisen. Schließlich waren sie es gewohnt im Urlaub wochenlang nur mit dem Nötigsten klarzukommen.


Aber immerhin war dieses Bild von Azbie am 14. März ein Anfang.


In mir wuchs ein bisschen der Neid und enorm die Sehnsucht. Wie sollte ich es nur noch bis August hier aushalten. Also buchte ich mir kurzerhand am Ende der Osterferien eine Flug nach Albanien, um wenigstens vier Tage meinem Traum ein wenig nahe zu sein.


Am 6. April war ich mit Azbie auf unserer Baustelle verabredet und bewusst hatte sie keine weiteren Bilder geschickt, denn ich sollte mich überraschen lassen, was sich in den letzten drei Wochen verändert hatte...



Und die Veränderung übertraf alle unsere Erwartungen! Und auch die Zusicherung, dass in weiteren drei Wochen zumindest der Rohbau stehen wird.


 
 
 

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