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Frühling lässt sein blaues Band... oder manchmal eben auch nicht...

  • elisabt5
  • 27. März
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Apr.

Der Frühling beginnt in Albanien bereits Anfang März - soweit zumindest die Theorie - denn dann werden die Nächte milder, die Sonnenstunden länger und im Idealfall haben wir ein ausgewogenes Verhältnis von Regen- und Sonnentagen - und genauso hatte ich es auch bislang immer erlebt, wenn ich in den Osterferien hier war.

Die ersten Windröschen belagerten schon Mitte Februar in allen Schattierungen zwischen Weiß, Rosa und Magenta zu Hunderten die Wiesen, begleitet vom kleinen weißen und eher unscheinbaren Sandkrokus, vereinzelten Gänseblümchen und roten Taubnesseln.

Die ersten Bäume begannen zaghaft auszuschlagen und beim Hundespaziergang begann ich hin und wieder zu schwitzen.


Doch dann folgte ein Kälteeinbruch, der uns Nachttemperaturen um die 2 Grad bescherte, der kühle Nordwind ließ die Tagestemperatur auf höchstens 13 Grad klettern und die fernen Berge wurde noch einmal mit Schnee überzogen.


Aha, dachten wir uns, das ist er also, der albanische Winter, der Ende Februar nochmal unbarmherzig zuschlägt und in der ersten Märzwoche wurde es dann auch tagsüber wieder deutlich wärmer und damit Aussaat- und Pflanzzeit in Albanien!

Bukuria legte uns einen kleinen Plastiktunnel an, in dem wir Spitzpaprika und Tomaten aussäten und nun gespannt darauf warteten, dass sie ihre ersten Keimblätter durch die Erde bohrten. Schließlich hatten sich die Saatkartoffeln, Steckzwiebeln und der Knoblauch, obschon bereits zwei Wochen früher in die Erde gebracht, bereits deutlich sichtbar und prächtig entwickelt.

Eine Woche später: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! - Naja, braucht wohl auch hier ein bisschen...

Zwei Wochen später: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!

Während Andrea immer noch für geduldiges Warten votierte, dachte ich: Hmmm... vielleicht sollten wir uns doch Setzlinge kaufen, die auf den Wochenmärkten in großer Zahl angeboten werden.

Also bin ich dann am Sonntag auf den Wochenmarkt nach Kavaje, auf dem, wie auch auf den anderen Märkten unserer Region, das beginnende Frühjahr, neben den vorgezogenen Pflänzchen, in vielfältiger Weise and dem, was man verkauft, sichtbar ist.



Saatgut jeglicher Art von Kartoffeln und Zwiebeln über Bohnensorten, Petersilie, Salat, Kürbis etc., und herzallerliebstes Jungvolk fürs Geflügelgehege, das ich am liebsten säckeweise mitgebracht hätte.




















Zurück kam ich aber nur mit heranwachsenden Sprösslingen von scharfer und milder Spitzpaprika, Auberginen, Gurken und Melonen. Doch da die Nächte weiterhin deutlich unter den von den Pflanzen präferierten 12° blieben, durften sie nur tagsüber raus zum Spielen und mussten am Abend wieder brav Zuhause sein. Genauso ging es den Bohnen und Tomatensamen, die wir nun in kleinen Töpfchen, in der Hoffnung auf baldiges Sprießen, in die die Sonne stellten, denn auch für Woche 3 galt unter dem Plastikschlauch: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!


Der übrigen Natur tat der kühle März hingegen keinen Abbruch, überall explodierte sie!

Storchenschnabel und Hasenglöckchen lösten die Windröschen ab,

Die Obstbäume begannen zu blühen,

selbst der für mich mysteriös und faszinierend erscheinende Judasbaum mit seinen Stammblüten, der hundert Meter von uns am Straßenrand im Herbst wüst abgesägt wurde, trieb wieder aus!

Und die Feigenbäume schienen fast magisch über Nacht aus unsichtbaren Blüten Fruchtansätze hervorgebracht zu haben.

Anfang der 4. Märzwoche kletterten die Nachttemperaturen nun endlich auch für unsere Sprösslinge auf ein angenehmes Niveau, und sie durften in die Erde. Dann kam jedoch der REGEN...

Seit mehr als 4 Tagen hängt ein dickes Regentief über dem südöstlichen Mittelmeer und verwandelt unsere Beete mal wieder in Schlitterschlamm.

Den Hunden ist sooooo laaaaaaaangweilig und sie freuen sich, dass der aufgeweichte Untergrund immer wieder neue Fluchtmöglichkeiten unter dem Zaun eröffnet. Schon wieder haben sie bei irgendeinem Nachbarn bei einem ihrer Streifzüge ein Huhn geräubert... .

Den Katzen ist sooooo laaaaaaaangweilig, und wenn sie nicht gerade herumdösen, haben sie nichts als Unsinn im Kopf.

Und wir...? Ich verbringe Stunden mit der Gestaltung unserer Website, die dank des Regens enorme Fortschritte macht. Andrea näht fantastische Kissen für drinnen und draußen, die unsere Gästezimmer und den Outdoorbereich verschönern. Elmar bohrt und werkelt und kocht und backt...

und ja, manchmal ist uns dieser Tage auch fad und wir wünschen uns die Sonne zurück.

Doch in drei Tagen soll sie kommen und dann ist endlich richtig Frühling ;)!


Ach ja, was den Plastiktunnel angeht - wir haben ihn mittlerweile abgebaut, in der Hoffnung, dass

vielleicht der viele Regen und die milden Temperaturen doch noch den ein oder anderen Samen keimen lassen... .

Dennoch gilt auch für Woche 4: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!

 
 
 

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